Die World Skate Games und damit u.a die Weltmeisterschaften im Rollkunstlaufen fanden dieses Jahr in Rimini (Italien) statt. Aus Niedersachsen vertraten die deutschen Meister Tim Schubert bei den Senioren Herren und das Dream Team bei den Formationen die deutschen Farben.
Im Kurzprogramm startete Tim in der Favoritengruppe, da er auf dem 5. Platz der Weltrangliste lag. Sein Ziel war eine Top-10-Platzierung, somit durfte er sich keine großen Fehler erlauben. Tim zeigte starke Nerven und lief das beste Kurzprogramm seiner bisherigen Karriere. Ihm gelangen saubere Pirouetten, eine sehr gute Performance sowie Sprünge mit nur kleinen Unsauberkeiten. Mit einer Punktzahl von 76,89 knackte er seine persönliche Bestleistung im Kurzprogramm. Mit Platz 8 im Kurzprogramm schaffte sich Tim eine gute Ausgangsposition für das Langprogramm. Zwischen ihm und dem Bronzerang lagen nur 9 Punkte. Mit dem Ziel große Fehler zu vermeiden sowie seine läuferische Stärke zu zeigen, wollte Tim im Langprogramm noch einige Plätze gewinnen. Ihm gelang ein guter Start mit den Höchstschwierigkeiten, zwei Sprungkombinationen aus dreifach-Toeloop, dreifach-Toeloop und dreifach-Lutz, dreifach-Salchow. Zudem zeigte er gute Pirouetten ohne größere Fehler sowie eine starke läuferische Leistung zum Programm der Musik „Clair de Lune“ von Claude Debussy. In der zweiten Hälfte hatte er leider, wie auch auf den Europameisterschaften, Probleme mit dem dreifach-Lutz und dem dreifach-Rittberger. Sie waren nicht voll rotiert und er stürzte. Dennoch erreichte Tim eine neue persönliche Bestleistung mit einer Gesamtpunktzahl von 192 Punkten durch die Qualität der restlichen Elemente und somit einen finalen 8. Platz. Insgesamt ist Tim zufrieden mit seiner persönlichen Bestleistung sowie dem insgesamt gesteigerten Auftritt im Vergleich zu den Vorjahren.
Die Lauffläche in Rimini bot auch der Formation ideale Bedingungen. Zwei namenhafte Teams aus Italien legten vor, doch der bis dahin amtierende Weltmeister aus Argentinien, konnte die italienischen Teams knapp hinter sich lassen. Mit der Startnummer vier präsentierte sodann das Dream Team seine Kür „Birds Fly“ zu Musik aus Antonio Vivaldis "Die vier Jahreszeiten" einen sehr gelungenen Lauf. Dieser wurde lediglich durch einen Sturz unterbrochen, der sich leider mit Punktverlust auf ein Pflichtelement auswirkte. Läuferinnen, Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik und Choreograf Gert Hofmann aus Berlin waren sehr zufrieden mit der Darbietung. Die Formation Team Precision Skate Bologna, Gewinner der italienischen Meisterschaft und Vizeeuropameister zeigte im Anschluss an das Dream Team ebenfalls ein sehr starkes Programm mit hohen Schwierigkeiten. Die Qualität der läuferischen Fähigkeiten und auch der technischen Schwierigkeiten lag wie auch beim Dream Team deutlich über denen der restlichen Konkurrenz. Doch auch die italienischen Meister hatten einen Sturz zu vermerken. Trotzdem reichte es für die Italiener auf Platz 1 vor dem Dream Team auf Platz 2 und den Roller Dreams aus Argentinien auf Platz 3. Das Dream Team nahm freudig die Silbermedaille sowie das Maskottchen der World Roller Games als Erinnerung entgegen. Nach einer Umstrukturierung des Teams, in das viele junge Läuferinnen integriert wurden, ist das Ergebnis dieser Weltmeisterschaft ein sehr erfolgreiches Ende dieser Saison.