Bei den Europameisterschaften für Showgruppen und Formationen in Matosinhos bei Porto (Portugal) erreichten die Teams des NRIV folgende Platzierungen:

  • Jugend-Quartette: Mumien 8. Platz
  • Jugend-Gruppen: Die Kolonie 8. Platz
  • Quartette: one-of-a-kind 10. Platz
  • Kleine Gruppen: Sahara 12. Platz
  • Senior Precision: Dream Team 3. Platz

Das Dream-Team war bei den Formationen mit einer sehr jungen Mannschaft und einer neuen Choreographie zur Musik von "Les Misérables" am Start, die auch eine neuerdings erforderliche Hebung beinhaltete, was sonst nur bei den Showgruppen erlaubt war. Das Team kam sehr ordentlich durch das neue Programm, konnte aber an die Vorjahresleistung noch nicht anknüpfen. Um so größer war der Jubel, als dennoch ein verdienter 3. Platz erreicht werden konnte.

In insgesamt vier Kategorien gingen die 4 Show-Teams des TV Jahn Wolfsburg an den Start und waren damit in mehr Kategorien vertreten als die meisten anderen internationalen Vereine. Bei der vorerst letzten Meisterschaft von Trainerin Stefanie Ludwig aufgrund einer Babypause waren die Läuferinnen hoch motiviert, ihrer langjährigen Trainerin einen schönen und erfolgreichen Abschied zu bereiten. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als gut. Nachdem am ersten Trainingstag alle Mannschaften mit dem äußerst glatten Boden zu kämpfen hatten und es zu vielen Stürzen kam, brach der Europäische Rollkunstlaufverband das Training ab und war bis tief in die Nacht mit der Herrichtung des Hallenbodens beschäftigt. Das Training musste am folgenden Tag bereits um sechs Uhr morgens fortgesetzt werden, damit die Wettkämpfe noch vor Mitternacht enden konnten. Zunächst eröffneten die Jugendgruppen den Wettkampf, bei denen die Wolfsburgerinnen mit dem Thema „Die Kolonie“ an den Start gingen. Die Läuferinnen hatten zuvor im Training mit den schwierigen Hallenbedingungen zu kämpfen, ließen sich im Wettkampf aber nichts davon anmerken. Die Läuferinnen kamen souverän und sauber durch ihre Kür und zeigten sich im Vergleich zur Deutschen Meisterschaft und den letzten internationalen Auftritten stark verbessert. Dabei war der Wettkampf sehr ausgeglichen, am Ende reichte es für einen guten 8. Platz wobei ein Wertungsrichter die Wolfsburger gar auf Platz 3 setzte. Die vorderen Plätze machten die Jugendgruppen aus Italien und Spanien unter sich aus, mit dem besseren Ende für die Italiener. Ebenfalls den 8. Platz aus dem Vorjahr bestätigen konnte das Jugendquartett „Mumien“. Auch die vier Läuferinnen kamen gut durch ihre Kür, zeigten spektakuläre Hebungen und Tempowechsel und konnten so beweisen, dass sie auch in den vergangenen Jahren zurecht in den europäischen Top Ten landeten. Im Wettkampf der Jugendquartette zeigten sich insbesondere die Italiener und die Portugiesen sehr stark und waren nicht zu besiegen. Insgesamt war aber auch dieser Wettbewerb zwischen Platz 5 und Platz 10 sehr ausgeglichen und Nuancen haben den Unterschied ausgemacht, sodass durchaus auch eine höhere Platzierung möglich gewesen wäre. Zum ersten Mal ging eine Gruppe aus Wolfsburg in der Kategorie „Kleine Gruppen“ an den Start. Mit ihrer Kür zum Thema „Sahara“ liefen sie auf einen für die erste Teilnahme guten 12. Platz, ließen dabei unter anderem zwei portugiesische Gruppen hinter sich. Auch diese Kür wurde sauber durchgelaufen und so konnte sich der TV Jahn wie bereits bei der Deutschen Meisterschaft als bestes deutsches Team behaupten. Ein besonders gelungener Auftritt gelang dem Quartett „one of a kind“, die damit bei ihrer letzten Meisterschaft erstmals in den vergangenen zehn Jahren in die Top Ten Europas laufen konnten. Dass die Rollkunstlauf-Nationen Italien, Spanien und Portugal mit jeweils drei Quartetten an den Start gingen, hebt den Wert dieser Platzierung noch mehr hervor. Obwohl die Wolfsburgerinnen zwischen dem amtierenden Welt- und Europameister aus Italien sowie dem Vizeeuropameister aus Portugal startete, konnten Wertungen über 8.0 eingefahren werden, was dem Quartett international bis dorthin noch nicht gelungen war. Läuferinnen und Trainerin hatten damit Grund genug, den letzten Auftritt gebührend zu feiern.

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